Boat Safari auf dem Rufjiji River

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Wo sich Hippos und Krokodile gute Nacht sagen

Wir stechen ins schlammbraune Wasser, der Boat Guide manövriert das Motorboot flussaufwärts. Geschickt weicht er Untiefen aus. Ausladende Borrasus-Palmen säumen das Flussufer des Rufiji River im Nyerere National Park. Eine Herde Hippos taucht schreckhaft unter, nur ein Vertreter tut sich hervor und reißt sein Maul als Drohgebärde weit auf. Wir umschiffen die Herde weiträumig, man weiß nie, ob eines der Männchen angriffslustig ist.

Hoch über uns peilt ein Schreiseeadler-Weibchen mit einem Fisch im Mund einen Baum an. Der englische Name fish eagle verrät viel besser, was zur Lieblingsbeute des Greifvogels gehört. Überhaupt flankieren zahllose Vögel die Bäume am Ufer. Graufischer (pied kingfisher), Goliathreiher (goliath heron), der schillernd blaue Haubenzwergfischer (Malachite kingfisher) oder der Mohrenklaffschnabel (African openbill stork), einer graziler als der andere. Endlich tut sich etwas Größeres am Ufer, ein paar Elefanten eilen zum Wasser. Passt auf!, ist man versucht zu rufen. Da ist gerade ein mächtiges Krokodil ins Wasser gehuscht! Die Elefanten bedienen sich übrigens oft der Hippo Highways, um die Uferböschungen runterzukraxeln.

Als sich über uns der glutrote Himmel ergießt, ist es Zeit für einen Sundowner am Ufer. No problem, the animals are scared of humans, beschwichtigt uns der Guide, als wir misstrauisch die Krokodils- und Flusspferd-Spuren im Sand sichten. Wollen wir es hoffen und lassen die Gläser extra laut erklingen. Um die Tiere zu warnen, weil wir Menschen zum reinen Vergnügen kurzzeitig ihren Platz beanspruchen.

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