Auf Kanu-Safari
Einen Ruderschlag vom Abenteuer entfernt
Schwimmweste an, wir lachen, weil ich sie falsch rum zusammengesteckt habe. Briefing. Do not put your hand into the water. Wir lachen wieder. Sanft gleitet das Kanu ins Wasser, ich sitze vorne, hinten der Canoeing Guide. Wir bewegen uns im Takt des Wassers flussabwärts, noch in einem Channel, einem ruhigen Nebenast des Zambezi River, wo es aufgrund des seichten Wassers weniger Flusspferde hat. Wir bleiben am Rand, im seichteren Wasser.
Zwei Krokodile huschen ins Wasser, als wir näherkommen. Aja, lieber die Hand nicht ins Wasser strecken. In der Ferne dunkelgraue Umrisse, das müssen Elefanten sein. Eine Herde mit Jungtieren grast selbstvergessen auf der Insel. Als wir näherkommen, wird die Leitkuh nervös. Schüttelt den Kopf, macht Drohgebärden, trompetet. Da wir nicht weichen, ziehen sie sich tiefer auf die Insel zurück. Wir passieren Vögel, mehr Krokodile, noch mehr Wasservögel.
Langsam nähern wir uns dem Hauptstrom, der aber deutlich weniger Wasser führt als sonst. Den Wasserstand hat der Staudamm des Lake Kariba in der Hand und je nach Strombedarf werden die Schleusen geschlossen. Will be fun with the hippos, knurrt der Guide von hinten. Sie sind in der Tat grumpy, wenn ihnen das lebensnotwendige Wasser vorenthalten wird. Wir manövrieren uns von Gruppe zu Gruppe, der Guide trommelt mit dem Paddel aufs Wasser, um unsere Ankunft zu signalisieren. Und sie zum Rückzug aufzufordern. Es gelingt, meistens. Einer der Bullen ist vorwitzig, läuft uns entgegen. Mein Herz klopft bis zum Hals, mein Guide beruhigt mich: No worries, I’ve been doing this since 15 years without any incidents. Das beruhigt mich.
In der Regel werden zwei- bis dreistündige Kanu-Safaris angeboten, am Zambezi River (sowohl in Simbabwe wie auch in Sambia), am Kafue River, im Kasanka National Park oder in Luiwa Plain. Für Outdoor-Enthusiasten gibt es mehrtägige Canoe Trails mit Flycamping und richtigem Abenteuer-Charakter, z. B. am Zambezi River in Simbabwe oder am Kafue River in Sambia.