Gut ausgerüstet ist die halbe Walking Safari

2 bis 4 Stunden unter der brütenden Sonne im Busch zu wandern, erfordert Vorbereitung und Wissen um die Ausrüstung.

Ich liebe Walking Safaris.

Wenn ich zu Fuß mit einem begeisterten Guide unterwegs bin, öffnet sich ein Fenster in eine unbekannte Welt. Eine Welt, die auf den ersten Blick nicht leicht zu durchschauen ist, deren Signale manchmal verwirrend oder gar widersprüchlich sind. Aber mit jeder Walking Safari verstehe ich die Zusammenhänge und Vernetzungen im Mikrokosmos „Busch“ ein Stück mehr.

In der Regel ist für Walking Safaris keine spezielle Fitness notwendig.

Man sollte einige Stunden (meist auf flachem Terrain) langsam laufen und mit Hitze gut umgehen können. Wer schreckhaft oder ängstlich ist, wird aber möglicherweise bei den abenteuerlichen Ausflügen in die Wildnis keine Freude verspüren.

Wichtig ist vor allem, dass man adäquat gekleidet und ausgerüstet ist.

Stichfeste, lange Hosen

Viel wichtiger als ein stichfestes Hemd ist eine so beschaffene Hose.

Man durchstreift oft kniehohes Gras, verweilt mal 10 Minuten an einem Ort, um den Erzählungen des Guides zu lauschen oder watet durch taunasses Gras – alles gute Gelegenheiten für blutsaugende Insekten, sich unserer zu bedienen.

Unabdingbar sind lange Hosen in Erdfarben, also beige, bräunlich, hellgrün. Leuchtende Farben wie rot, gelb oder orange werden von den Tieren als Signalfarben gewertet. Ebenso unbrauchbar ist weiße Kleidung, da sie die Sonne reflektiert. Dunkle Farben (schwarz, blau oder dunkelbraun) können Tsetsefliegen anlocken und speichern die Hitze.

Funktionsbekleidung ist insgesamt angenehmer zu tragen. Der Schweiß wird besser absorbiert; außerdem trocknet sie schneller auf der Wäscheleine.

Eine Walking Safari ist beeindruckend, egal ob man nur zwei Stunden oder wie auf dem Bild mehrere Tage in der Serengeti unterwegs ist. (C) Wayo Africa

Hohe Socken bzw. Strümpfe

So hübsch kurze Socken aussehen, so unpraktisch sind sie für Walking Safaris. Damit die Insekten nicht von unten an den Beinen hochwandern können, empfiehlt es sich, die Hosenenden in die hohen Socken zu stopfen.

Vermeiden Sie (wenn möglich) dunkle Strümpfe (schwarz, dunkelblau, dunkelbraun, dunkelgrün), denn auf hellen Farben sind die verirrten Insekten besser sichtbar.

Schuhe mit dicken Sohlen

Um sich keine Dornen oder Stacheln einzutreten, eignen sich ausschließlich Schuhe mit dicken Sohlen. Da das Gebiet oft unwegsam ist, sollten Sie – je nach Strapazierfähigkeit der eigenen Bänder – knöchelhohe Wanderschuhe in Erwägung ziehen.

Man kann natürlich auch mit Halbschuhen, z. B. Sportschuhen, wunderbar auf Walking Safaris gehen, solange Sie den Tipp mit den hohen Socken befolgen.

Oberteil (Hemd, Shirt)

Klar, man kann sich den Luxus eines Safari-Hemds, eines Funktionshirts mit integriertem Sonnenschutz oder eines stichfesten Hemds (langärmelig!) leisten, aber notwendig ist es nicht unbedingt.

Das Oberteil kann ein einfaches Baumwoll-Shirt sein, ein Leinenhemd oder ein Sport-Shirt. Achten Sie unbedingt auf die passende Erdfarbe! Sie sollten mit den Farben der Savanne verschmelzen, sodass die Menschengruppe den Tieren nicht auf den ersten Blick ins Auge sticht.

Wer empfindlich auf Sonne reagiert, muss ein langärmeliges Hemd/Bluse samt Kragen tragen.

Sie gewinnen zwar keinen Schönheitspreis, aber immerhin schützen die hohen Socken vor allzu fleißigen Insekten vom Boden. Nicht ganz ideal ist aber die Farbe Schwarz…

Wandern ist eine Tätigkeit der Beine – und ein Zustand der Seele.

(Josef Hofmiller)

Intelligenter Sonnenschutz

Mehrere Utensilien helfen, um die Auswirkungen der Sonne zu minimieren.

Tragen Sie die Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor an den exponierten Stellen auf, also Gesicht, Hals, Ohren, Dekolleté und Arme.

Bedecken Sie Ihren Kopf mit einem Hut, einem Tuch oder einem Baseball-Cap. Die Sonne kann ganz schön erbarmungslos sein! Ein Sonnenhut mit einer breiten Krempe verhindert den Sonnenbrand im Nacken.

Wer am Kopf ein Bandana oder ein Baseball-Cap trägt, muss den Hals zusätzlich mit einem Tuch vor der Sonneneinstrahlung schützen.

Selbstredend gehören natürlich auch Sonnenbrillen ins Gepäck.

Weitere sinnvolle Ausrüstungsgegenstände

Ein Trinksystem kann für längere Wanderungen (ab 2-3 Stunden) interessant sein.

In der Umhängetasche (oder einem kleinen Tagesrucksack) hat eine Wasserflasche, Sonnencreme und die Moskitolotion Platz.

Weil durch Sonne und Wind die Lippen schnell spröde werden, leistet ein Lippenbalsam gute Dienste.

Vergessen Sie nicht die Moskitolotion! Am besten Sie nehmen eine kleine Roll-on-Flasche mit, weil man so die Lotion auch während des Gehens auftragen kann. Die Teilnehmer dürfen ja aus Sicherheitsgründen nicht den Anschluss an die Gruppe verlieren.

Unerlässlich ist ein gutes Fernglas, speziell auf Walking Safari, da die Tiere den Abstand zu uns Menschen vergrößern, sobald sie unsere Witterung aufnehmen.

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