Walking Safaris – not for everyone

Ich mache ja keinen Hehl daraus – ich liebe Walking Safaris und reiße mit meiner Begeisterung gerne meine Kunden mit. Dennoch sind Pirschwanderungen nicht für alle Reisenden passend.

Früh morgens ist die beste Zeit für Pirschwanderungen. (C) Ikuka Safari Camp

Fotografen

Sie sind ein passionierter Naturfotograf, der bestückt mit kiloweisen Objektiven, akribisch nach den perfekten Motiven sucht und den Prozess des Fotografierens zelebriert?

Sie sind (auf Walking Safari) ein latentes Sicherheitsrisiko.

Denn Pirschwanderungen bedeuten: zusammenbleiben in der Gruppe, im Gänsemarsch hinter den Experten laufen, am besten keine Lücken von mehr als einer Armlänge lassen, nicht eigenmächtig warten oder stoppen.

Schnappschüsse mit Smartphones oder kleinen Kameras gehen natürlich in Ordnung, aber (Amateur)Fotografen auf der Suche nach dem perfekten Motiv kommen im Fahrzeug näher an die Tiere ran. Obendrein müssen sie sich nicht mit einer Gruppe arrangieren.

Alle Tiere, egal welcher Größe und Art, machen sich aus dem Staub, sobald sie eine menschliche Duftspur wittern.

Safari-Erstlinge

Walking Safaris sind nur bedingt für Safari-Neulinge interessant. Denn ihnen fehlt Entscheidendes: das Vorwissen und die Vorerfahrung.

Stellen Sie sich vor, Sie haben noch nie einen Elefanten gesehen. Ihnen schlackern die Ohren bei dem Gedanken, dass er nur wenige Meter vom Fahrzeug entfernt Sträucher entlaubt. Ja, so ein Anblick ist erhebend und ich könnte stundenlang zuschauen. Aber auf einer Walking Safari kommen Sie einem Tier im Normalfall nicht so nahe. Da stampft die Elefantenherde 500 m (oder mehr) vorbei. Kleine Details wie die gegerbte Lederhaut, die langen Wimpern oder die Haare im Rüssel entgehen Ihnen.

Deshalb ist es gut, sich erstmal auf Pirschfahrten auszutoben, alle Tiere aus der Nähe gesehen zu haben und von einem erfahrenen, kompetenten Guide über die wichtigsten Eigenheiten der Wildtiere instruiert worden zu sein.

Spektakuläre Fotos von Löwen & Co gelingen im Fahrzeug garantiert besser!

Ist nach der ersten oder zweiten Safari der Durst nach Nahaufnahmen gestillt, dann ist es Zeit, sich auf die Erde zu wagen und die kleineren Wunder der Savanne zu würdigen. Und Zusammenhänge, Abhängigkeiten und Verbindungen im Busch zu erkunden.

Walking Safaris sind abenteuerlich, erhebend und inspirierend, aber nicht für alle Reisende zu empfehlen. (C) Authentic Tanzania

Kinder

Als vertretbare Altersuntergrenze hat sich 12 Jahre herauskristallisiert. Darunter sind Kinder ein Sicherheitsrisiko für sich und die ganze Gruppe. Im Fall eines Angriffs oder Problemen mit Tieren könnten sie instinktiv falsch agieren und im Fluchtreflex davonlaufen. Genau dies ist aber die letzte Option bei Wildtieren.

Kurzum: Wer unter 12 ist (oder kleingewachsen), wird ins Fahrzeug verbannt.

Allerdings: Nicht für immer!

Für Kinder unter 12 Jahren ist das Fahrzeug der sicherste Ort auf Safari.

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