Liuwa Plain National Park
Warum bei Liuwa Plain im äußersten Westen des Landes Safari-Aficionados feuchte Augen bekommen?
Weil sich hier die zweitgrößte Gnu-Migration Afrikas außerhalb der Serengeti abspielt.
Präzise formuliert handelt es sich um ein Zusammenpferchen von Aberzigtausenden Wildtieren, die durch die steigenden Pegelstände der Flüsse in die Liuwa Plain gezwängt werden. Durch die Dezimierung der Löwen haben die Hyänen das Kommando über Gnus, Zebras und Moorantilopen (lechwe) übernommen. Geparden spielen bloß eine untergeordnete Rolle, aber an der Ansiedelung von Löwen wird gearbeitet.
Über Kilometer erstreckt sich die Sicht auf Abertausende Tiere aller Couleur. Zahllose Antilopen begleiten den Trek, u. a. Moorantilopen, Oribis, Pferdeantilopen oder Leierantilopen; ein Festessen für Wildhunde, Schakale, Hyänen, Geparden und Löwen!
Die Gnu- und Zebra-Herden bleiben bis zum Ende der Regenzeit und kehren danach nach Angola zurück, bis das Schauspiel im folgenden Jahr von vorne losgeht, wenn die ersten Regenfälle einsetzen.
Es gibt nur wenige Pisten im Park, der zum Großteil aus weitläufiger, honigfarbener Grassavanne besteht. Wie Sommersprossen auf der Haut stechen aus der Savanne kleine, grüne Palmen- und Bauminseln hervor, exzellente Orte für die Vogelbeobachtung.
Seltenere ebenso wie weit verbreitete Vögel und Zugvögel aus Europa geben sich hier ein Stelldichein, u. a. Weißbauchtrappen, Sekretäre, Rotschnabelenten, Hottentottenenten, Gelbkehlpieper, Schwarzflügel-Brachschwalbe, Raubadler, Schreiseeadler, Schwärme von Braunkehlreihern und viele mehr. An die 350 Vogelarten wurden dokumentiert. Das Gebiet ist auch eines der wichtigsten Brutgebiete der seltenen Klunkerkraniche (wattled crane) .
Die großen Tierherden haben ursächlich mit Regen zu tun. Was bedeutet, dass die beste Reisezeit die Regenmonate sind. Deshalb ist es nicht ganz einfach, Liuwa sinnvoll mit anderen Gebieten zu kombinieren, denn just in jenen Monaten – nämlich im November sowie im April/Mai/Juni – halten viele andere Camps in Sambia wegen der Regenzeit geschlossen.
Am besten gelingt eine Kombination mit dem Kafue National Park, da er quasi auf dem Weg liegt – aber nicht ausschließlich.
Es hängt immer nur von Ihrem Safaribudget ab.