South Luangwa National Park
Da wo Luangwa River draufsteht, sind Tiere drin.
Nicht umsonst zählt der South Luangwa National Park zu den „Besuchermagneten“ in Sambia, was aber im selben Atemzug relativiert werden muss: Rund um Mfuwe, wo sich das Gros der Unterkünfte konzentriert, begegnet man an einem „busy day“ vielleicht 10 Fahrzeugen auf einer Pirschfahrt. Mehr nach meinem Geschmack sind die abgelegenen Camps tief im südlichen und nördlichen Sektor.
Auf dem Weg von Malawi mäandert der Fluss zunächst durch den North Luangwa National Park, bevor er sich rund um das Städtchen Mfuwe zu einem 100 km breiten Flusstal (Luangwa Valley) weitet, das im Nordwesten vom Muchinga Escarpment (auf etwa 700 m Seehöhe) und im Südwesten von einem weiteren Escarpment (auf etwa 450 m Seehöhe) begrenzt wird. Diese Hügelketten fungieren als natürliche Abgrenzung und verhindern eine Migration der Tiere. Was die hohen Tierbestände erklärt.
Der Naturraum des Luangwa River zeichnet sich durch krasse Gegensätze aus, mit monatelangen Überschwemmungen in der Regenzeit und knochentrockenen Bedingungen von Juli bis Oktober. Überfluss und Dürre, der ewige Kreislauf der Natur im Luangwa Valley, sind Fluch und Segen gleichzeitig. Die Tiere sind dabei anpassungsfähiger als die Menschen, die nur von Mai bis November Zugang zu diesem Gebiet haben.
Der South Luangwa National Park verläuft westlich des Luangwa River. Nur ein kleiner Bereich des Parks erstreckt sich zentral östlich des Flusses, nämlich der tierreiche Nsefu-Sektor. Der Großteil der Unterkünfte befindet sich in Mfuwe sowie innerhalb der Parkgrenzen westlich des Flusses (entweder im südlichen, zentralen oder nördlichen Teil), einige wenige Camps stehen im Nsefu-Sektor oder knapp außerhalb der Parkgrenzen.
Unwiderruflich mit dem „Valley“ verbunden ist der Naturschützer Norman Carr, der in den 1950er-Jahren den Ruf Sambias als Vorzeigeland in Sachen Naturschutz begründete. Auf ihn geht das Konzept des sanften, nachhaltigen Tourismus mit Öko-Camps und Walking Safaris zurück.
Der Wild- und Artenreichtum des South Luangwa National Park macht ihn zu einem der besten Parks in Sambia. Abgesehen von Nashörnern kann man die „Big Five“ genauso abhaken wie weniger ikonische Tierarten: Elefanten und Büffel in rauen Mengen, die endemischen Thornicroft-Giraffen, Wild Dogs, Löwen, Geparden, Hyänen, Warzenschweine, Antilopen wie Puku, Gnu (das endemische Cookson’s wildebeest), Lichtenstein-Antilope, Pferdeantilope, Kudu, den zwergenhaften Sharpe-Greisbock oder die Elenantilope. Zudem verfügt der Luangwa River über beeindruckende Flusspferd- und Krokodil-Populationen.
Möglicherweise ist einer der gewichtigsten Gründe für den Park die hohe Dichte an Leoparden. Nicht umsonst drehen alle namhaften Naturfilmer im Luangwa Valley.
Haben Sie schon von Olimba, der Leopardin gehört?
Seit Jahren folgen Will und Lianne Steenkamp der Leoparden-Mutter Olimba und ihren Jungen.
Wegen seiner Größe und der unterschiedlichen Habitate sind 2 Standorte, besser noch 3, unbedingt erforderlich. Die meisten Camps operieren von einer Hauptbasis aus und betreiben kleine Satelliten-Camps, sogenannte Bush Camps, die entweder nur Walking Safaris vorbehalten sind oder ein intimeres, erdigeres Flair aufweisen. Jedes Camp bietet Night Game Drives an, wobei eine Nachmittagspirsch nach dem Sundowner nahtlos in die Nachtfahrt übergeht.