Tarangire National Park
Genau so stellt man sich Afrika vor. Unendliche Weiten. Goldbraune Landschaften. Elefanten zum Abwinken (in den trockenen Monaten). Wuschelige Baobabbäume, Umbrella Trees, die für Afrika typischen ausladenden, niedrigen Bäume, die ihr Blätterdach breit spannen. Malerische Hügelketten an den Rändern, eine Wohltat für die Augen. Mittendrin ein Fluss, der die Tiere in Scharen anzieht.
Könnte gar nicht idyllischer sein. Typisch afrikanisch also. Speziell in den Trockenmonaten, also von Juni bis November. Bekannt ist der Tarangire besonders für seine große Elefantenpopulation, vor allem in den Trockenmonaten. Abertausende Elefanten wandern zum Tarangire River oder zu den großen Sümpfen, wie zum Beispiel dem Silale Swamp. Alles andere ist verdorrt und knochentrocken, aber Elefanten benötigen 100 bis 150 Liter Wasser pro Tag, das sie nur in den wenigen, noch verbliebenen Wasserkörpern finden.
Aber nicht nur Elefanten. Alles, was im Tierreich Rang und Namen hat, findet Platz. Neben der Serengeti und dem Ngorongoro Crater gilt der Tarangire als tierreichster Park Tansanias. Gegen Ende der Trockenzeit zieht es auch Tiere der umliegenden Ökosysteme ans Wasser, um ihr Überleben zu sichern. Zu dieser Zeit kann nur der Ngorongoro Crater mit einer höheren Konzentration an Wildtieren aufwarten.
Angefangen mit Giraffen, Gnus, Zebras, Impalas, Dikdiks und weitere zahllose Gazellen- und Antilopenarten über Warzenschweine bis hin zu Hippos und Büffel ist der Tisch reichlich für die Löwen gedeckt. Seltener sieht man Leoparden oder Geparden, aber Hyänen und Schakale beobachte ich regelmäßig im Park.
Mit dem Einsetzen der Regenfälle im November migrieren viele Vegetarier in ruhigere Ecken des Parks oder sogar in den nördlichen Teil des Ruaha-Ökosystems.
Nicht zu vergessen die bunte Federschar. Strauße, Wasservögel aller Couleur, Hornraben, die niedlichen Schwarzköpfchen, Kongopapagei, endemische Nektarvögel bis hin zum Taveta-Weber – die Vogelpracht kann sich wahrlich sehen lassen.
Der Park ist es definitiv wert, länger zu bleiben. Unbedingt mindestens zwei, besser noch drei Nächte tiefer im Park empfiehlt Safari Insider. Der Tarangire National wird Ihr Herz im Sturm erobern, ich verspreche es!
Er hat das Zeug dazu, Ihnen die ereignisreichsten Tage Ihrer Tansania-Reise zu bescheren.
Vor allem dort, wo die Schnell-mal-reinfahren-Tagesbesucher nicht hinkommen.
Deshalb: Meiden Sie Camps im nördlichen Sektor. Hier staut es sich auf den Pisten. Denn – man glaubt es kaum – es gibt Anbieter, die nur mal schnell für 3 oder 4 Stunden, auf dem Weg zum Ngorongoro Crater, im Park bleiben. Frevel pur! Genau diese Besucher bewegen sich im 1-Stunden-Radius des nördlichen Zugangsgate und sind für einen Gutteil des unschönen Verkehrsstaus zuständig.
Wählen Sie Camps tiefer im Park, wo die Kurzzeit-Besucher nicht hinkommen. Oder noch besser: Weichen Sie auf die Randilen WMA aus, wo es nur eine Handvoll Camps gibt und Sie aus einer Fülle von Aktivitäten (richtige Walking Safaris, Fly Camping, Sundowners, Bush Dinners) wählen können.