Berge, Regenwald und Safari
Klein, kompakt und leicht erreichbar liegt der Arusha National Park nahe an Arusha und dem Kilimanjaro International Airport. Für eine abwechslungsreiche, aktive Tansania-Rundreise von 2 oder 3 Wochen ist er der optimale Start. Gesegnet mit wunderschönen Hügel- und Berglandschaften, vereint er eine Vielzahl an Habitaten in sich. Damit ist er quasi ein Alleskönner im Hosentaschenformat. Nur für die Big Five muss man ein paar Stunden weiterfahren.
Dschungel und Savanne
Allein wegen seiner Landschaften ist er unbedingt einen Besuch wert: Wald- und Berglandschaften charakterisieren den Park, der eine Vielzahl an unterschiedlichen Habitaten und eine artenreiche Fauna, von Regenwald und Schatten- und Waldgewächsen bis hin zu diversen Palmenarten und sogar alpine Hochlandvegetation bereithält.
Besondere Highlights sind der als Little Ngorongoro betitelte Ngurdoto Krater, die Lichtung Little Serengeti, wo sich praktisch immer Tiere einfinden oder die alkalinen Momela-Seen, die zu jeder Jahreszeit zahllose Vögel, unter ihnen elegante Flamingos, anziehen. Plätschernde Flüsse und Bäche, Wasserfälle und Stromschnellen, Sümpfe und massive Baumgiganten – so vielfältig wie der Arusha National Park ist kaum ein Park in Tansania.
Die Fernsicht ist von vielen Punkten aus atemberaubend schön. Der im Park liegende Mount Meru wirkt zum Angreifen nah! Bei wolkenlosen Verhältnissen ist mancherorts sogar der Kilimandscharo in der Ferne auszumachen.
Vielfältige Tierwelt
Zu sehen gibt es mehr als genug, beispielsweise Vögel en masse, von Wald- und Bergvögel über Wasser- und Sumpfvögel bis hin zu Savannenvögel. Oder Kaffernbüffel, eine rekordverdächtige Anzahl langhalsiger Giraffen, Wasserböcke, Buschböcke, Zebras, Ducker, Dikdiks, Warzenschweine und ein paar wenige Elefanten. Mehrere Arten von Primaten, von Pavianen und frechen Meerkatzen bis hin zu Schwarzweiß-Guerezas (black and white colobus monkeys oder Stummelaffen), tummeln sich auf den Bäumen.
Weil es wenig Raubtiere gibt (außer mal ein oder zwei Geparden, die sich kurz im Park aufhalten oder in der Nacht einwandern), verhalten sich die Tiere ungewöhnlich entspannt.
Safari, Wandern und Panoramen
Was spricht noch für den Arusha National Park? Unbedingt die Fernsichten. An vielen, erhöhten Punkten warten grandiose Panoramen auf Sie, bei wolkenlosen Verhältnissen ist mancherorts sogar der Kilimanjaro in der Ferne auszumachen.
Den größten Teil des Gebiets nimmt der Mount Meru (4566 m) ein, der zweithöchste Berg Tansanias. Wie der Kilimanjaro handelt es sich bei ihm um einen freistehenden Vulkan, der dem Kili in Schönheit und Präsenz um nichts nachsteht. An seinen Hängen wächst üppiger, tropischer Wald, der mit zunehmender Höhe in Heidekraut und Hochgebirgsflora übergeht.
Für trittsichere und erfahrene Bergsteiger ist der Mount Meru eine großartige Alternative zum Kilimanjaro. Einerseits ist er weniger überlaufen und andererseits spielt die Höhenkrankheit kaum eine Rolle. Im Schatten des großartigen Kilimandscharo tut sich der Mount Meru schwer, die ihm gebührende Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Dabei ist die 4-Tages-Besteigung sportlich viel anspruchsvoller und landschaftlich ungleich reizvoller. Vor allem fasziniert das herrliche Panorama mit dem nur 50 km entfernten Kilimanjaro! Den Sonnenaufgang mit Blick auf die umliegenden Savannen, Seen und den Kilimandscharo zu erleben, bleibt Ihnen lange in Erinnerung.
Für den Start einer Tansania-Rundreise
Das Gute liegt so nah, nah an Arusha nämlich. Nur knapp 30 km vom Stadtzentrum Arushas entfernt, fährt man von den meisten Safarilodges in Arusha maximal eine Stunde in den Park, meistens aber viel kürzer. Vom Arusha-Moshi-Highway aus ist der Park auf guter Straße sogar binnen 20 Minuten erreichbar.
Bei kurzen Wegen können Sie sich auf die Safari-Taktung einstellen, aktivere Elemente wie Buschwanderungen oder eine Kanu-Safari machen ihn perfekt als erste Etappe nach einem langen Flug.
Trotz seiner Nähe zu Arusha ist er kein Publikumsmagnet. Knochentrockene Savanne, unendliche Weiten und die Big Five fehlen. Er bietet hingegen grüne, lebendige Landschaften, wobei im dichten Bewuchs und Bergwald Tiere oft schwer auszumachen sind. Gerade diese Eigenschaften machen ihn ideal als Ergänzung zu den offenen Savannen, wie die weltberühmte Serengeti oder den Tarangire National Park.
Interessant für aktive Tansania-Reisen
Im Park sind zahlreiche Aktivitäten erlaubt, die anderswo nicht möglich sind:
▶ Wanderungen, von 2 Stunden bis zu mehreren Tagen, z. b. auf den Mount Meru
Die mehrtägige Besteigung des Mount Meru (3 oder 4 Tage) ist nur gut trainierten, fitten Sportlern anzuraten.
▶ Anstrengende Tageswanderung bis zur Miriakamba Hut auf 2500 m Seehöhe, wenn Sie im Tansania-Urlaub nicht drei oder vier Tage opfern wollen
▶ Kurze Buschwanderungen mit einem Ranger (leider häufig überlaufen, weil es nur eine Route gibt)
▶ Eine Kanufahrt, wo Sie die Tiere und Landschaften aus einer anderen Perspektive erleben
▶ Selbst Mountainbiken ist im Park erlaubt, aber das hügelige Relief erfordert eine gute Kondition.
Abseits vom Massentourismus
Obwohl der kleine Park nah an Arusha liegt und entsprechend an den Hauptpisten überlaufen sein kann, bleiben dennoch zahlreiche Landstriche völlig abseits vom Massentourismus.
Zugang zu diesen isolierten Gebieten erlangen Sie nur, indem Sie innerhalb der Parkgrenzen übernachten. Walking Safaris und Waldwanderungen mit speziell ausgebildeten Walking Guides, Busch-Lunches an idyllischen Lichtungen oder kleinen Wasserfällen sowie Fly Camping machen Ihren Aufenthalt spannend und abwechslungsreich. Dafür sind 2-3 Nächte im Arusha National Park einzuplanen, was ihn zu einem perfekten Baustein für eine zwei- oder dreiwöchige Tansania-Rundreise macht. Auch für eine Familien-Safari mit jüngeren Kindern eignet er sich bestens.
Beste Reisezeit
Das Klima ist das ganze Jahr über mild und kühler, da der Park auf über 1600 m Höhe liegt. Deshalb gilt er als malariafrei.
Der Park ist außerhalb der Regenzeit von April bis Mai/Juni ganzjährig zu besuchen.
Für Besteigungen des Mount Meru eignen sich am besten die Monate Juli/August bis März, mit Ausnahme von November, wenn es regnet.
Die beste Fernsicht auf den Kilimandscharo haben Sie von Dezember bis Februar.