Die Große Migration
Serengeti und die Große Migration. Man muss sich das einmal vorstellen: Millionen von Tieren laufen jahrein, jahraus im Kreis. Warum sie das tun? Es ist der gedeckte Tisch. Sie folgen einfach immer dem Regen, der für ausreichend Grünzeugs sorgt.
Sie fangen im Januar im Süden an, wo sie ihre Jungen in der baumlosen, flachen Ndutu Area zur Welt bringen. Ohne Bäume oder Hügel fühlen sie sich besser vor den hinterhältigen Kamikaze-Angriffe der Raubkatzen geschützt. Sobald die Jungen kräftig genug sind, beginnt die Wanderung. Sie führt über die West- und Nord-Serengeti bis in die Massai Mara. Dort machen sie ab November/Dezember kehrt und laufen zurück in die südliche Serengeti und die Ngorongoro Conservation Area.
Ihr Geheimnis? Sie bewegen sich im Schutz der Gruppe, nutzen Synergien und kommen sich bei den Lieblingsgräsern nicht in die Quere. Beispielsweise markieren die Leittiere der einzelnen Gnu-Gruppen Steine oder Bäume, und bauen sich so ein duftendes Leitsystem durch die Serengeti. Allerdings sehen sie schlecht und verlassen sich auf die Adleraugen der Zebras, die eine Gefahr schon hundert Meter gegen den Wind wittern.
Beindruckende Seilschaften und intelligente Kooperationen, darauf basiert diese Massenbewegung. Unfassbar: Es handelt sich um die größte, noch intakte und (noch) nicht von Menschenhand zerstörte Tierwanderung der Welt.
Für Sie ist wichtig zu wissen:
1. Die Camps müssen dem Reisemonat und dem Verlauf der Migration entsprechend gewählt werden.
2. Abseits vom Massentourismus sieht anders aus. Bis auf wenige (exklusive) Ausnahmen, beispielsweise Walking Camps oder eine Handvoll abseits liegende Luxuscamps, dürfen Sie sich keine menschenleere Pisten erwarten.
Am besten, Sie stellen sich darauf ein.